Feuerwehr des Monats April 2016

ENGAMGENT Innenminister Beuth überreicht Urkunde in Laubuseschbach

WEILMÜNSTER-LAUBUSESCHBACH Die Freiwillige Feuerwehr Laubuseschbach ist "Feuerwehr des Monats". Die Auszeichnung überreichte der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) im Feuerwehrhaus in Laubuseschbach an Wehrführer Sven Otto.

Die Brandschützer erhielten die Ehrung für ihr Engagement in der Mitgliedergewinnung.

Der Minister staunte nicht schlecht, als er das Feuerwehrhaus betrat, denn alle Plätze in der großen Halle waren besetzt. Rainer Ostheimer, der stellvertretende Wehrführer von Laubuseschbach, gab den Gästen einen Überblick über die einzelnen Abteilungen. 20 Mädchen und Jungen sind in der Kinderfeuerwehr "Shorties" organisiert. Die Jugendfeuerwehr besteht aus 15 Jugendlichen und ist eine sehr aktive Gruppe.

Die Zahl der Mitglieder hat sich innerhalb von drei Jahren verdoppelt

Der Feuerwehrverein hat die Zahl seiner Mitglieder in den vergangenen drei Jahren mit Hilfe einer Werbeaktion auf 324 verdoppelt. Möglich gemacht haben das die beiden passiven Mitglieder Frank Klapper und Thorsten Reuter, die durch persönliche Ansprache für eine Vereinsmitgliedschaft geworben haben.

Bei der Einsatzabteilung lag die Zahl der Aktiven zwischen zehn und 15. Bis Thomas Kramer kam. Der Lehrer sprach Nachbarn, Schüler und Jugendliche im Dorf an und spornte sie an, bei der Feuerwehr mitzumachen. Mit Erfolg. Es kamen zehn "Neue", darunter Quereinsteiger und Jugendliche mit und ohne Jugendfeuerwehr-Erfahrung. Heute besteht die Einsatzabteilung aus 36 Aktiven mit einem Durchschnittsalter von 31 Jahren. Die Übungsbeteiligung, die früher bei acht bis zwölf Personen lag, beträgt heute 20 und mehr. Das stelle die Verantwortlichen aber auch vor neue Herausforderungen, erklärte Ostheimer und verwies auf die Gestaltung der Übungsabende, die sowohl den "Neuen" als auch den "Profis" gerecht werden müssten, die Beschaffung der Einsatzkleidung, nicht ausreichende Transportmöglichkeiten oder genügend Lehrgangsplätze.

Das seien "Probleme", die er von anderen Feuerwehren nicht so oft zu hören bekomme, erklärte Innenminister Beuth mit einem Schmunzeln und beglückwünschte Laubuseschbach zu der erfolgreichen Werbekampagne. Während Städte und Gemeinden dafür Sorge trage würden, dass die Feuerwehren gut ausgestattet seien, investiere das Land mit der Landesfeuerwehrschule vor allem in die Ausbildung der Feuerwehrkameraden. Das schönste Feuerwehrauto sei nichts wert, wenn es niemand gebe, der damit fahre, betonte Beuth.

Wehrführer Sven Otto, der die Auszeichnung entgegennahm, bezeichnete die Feuerwehr als Teil seines Lebens und hob die gute Kameradschaft hervor. Es mache ihm einfach Spaß, mit den Menschen in der Einsatzabteilung seine Zeit zu verbringen. Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) brachte seine Freude zum Ausdruck, dass die Feuerwehr in seinem Heimatort, deren Mitglied er auch ist, einen solchen Aufschwung erlebt. Es sei die erste Auszeichnung dieser Art für eine Feuerwehr in der Großgemeinde, sagte Bürgermeister Manfred Heep (parteilos). Die Wehr habe Persönlichkeiten in ihren Reihen, die maßgeblich Anteil hätten an der erfolgreichen Mitgliedergewinnung für den Verein und die Einsatzabteilung, fügte der Rathauschef an.

Mitglieder zu gewinnen sei schwierig, Mitglieder zu halten bedeute ebenfalls Arbeit, erklärte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Thomas Schmidt. Von insgesamt 111 Preisträgern als "Feuerwehr des Monats" seien zehn Auszeichnungen in den Landkreis Limburg-Weilburg gegangen. Das sei auch ein Qualitätsmerkmal für die Feuerwehren im Kreis.

Mit Blick auf die 26 Landkreise und kreisfreien Städte in Hessen rechnete Schmidt vor: "Wir sind doppelt so gut wie die anderen". Als Vertreter der zehn Feuerwehren der Großgemeinde sagte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Jörg Scherber an den Innenminister gerichtet: "Ich würde mich freuen, Sie noch neun Mal in unserer Gemeinde begrüßen zu können".

Quelle: www.mittelhessen.de